IP Schutzklasse

Für Industrieumgebungen gibt es klar definierte Schutzarten und Normen. Diese legen den Schutzgrad eines Gehäuses in Bezug auf Berührung, Fremdkörper (Staub, Sand) sowie Wasser bzw. Feuchtigkeit fest.

Hinter der Abkürzung IP steht laut DIN EN 60529 und DIN 40 050 International Protection (auf Deutsch: Internationale Absicherung bzw. Internationale Schutzart).

Die einzelnen Schutzgrade werden dabei immer als Kombination der beiden Buchstaben IP sowie zwei Zahlendargestellt – zum Beispiel IP65. Die beiden Ziffern geben dabei folgende Sicherheit an:

Die 1. Zahl definiert den Schutz gegen Berührung und Fremdkörper (Staub, Sand) – in unserem Beispiel IP65 ist dies die Zahl 6

Die 2. Zahl definiert den Schutz gegen Wasser bzw. Feuchtigkeit – dies ist in unserem Beispiel IP65 die Zahl 5

Wenn nötig, können auch noch Buchstaben angehängt werden – wie zum Beispiel bei IP69K. Dieses „K“ beschreibt die Kennzeichnung speziell für Straßenfahrzeuge.

Genau aufgelistet haben die einzelnen Zahlen folgende Bedeutung:

1. Zahl

Schutz gegen Berührung

Schutz gegen Fremdkörper (Staub, Sand)

2. Zahl

Schutz gegen Wasser

 

Schutz gegen...

  

Schutz gegen...

0

Kein Schutz

Kein Schutz

0

Kein Schutz

1

Berühren mit Handrücken

Fremdkörper > ∅ 50 mm

1

Senkrecht abfallendes Tropfwasser

2

Berühren mit dem Finger

Fremdkörper > ∅ 12 mm

2

Schräg abfallendes Tropfwasser bis 15° (gegenüber der Senkrechten)

3

Berühren mit Werkzeugen

Fremdkörper > ∅ 2,5 mm

3

Spritzwasser bis 60° (gegenüber der Senkrechten)

4

Berühren mit Draht

Fremdkörper > ∅ 1 mm

4

Spritzwasser aus allen Richtungen

5

Berühren mit Draht

Leichte Staubablagerungen innen (=staubgeschützt)

5

Strahlwasser aus allen Richtungen

6

Berühren mit Draht

Eindringen von Staub (=staubdicht)

6

Vorübergehende Überflutung

   

7

Vorübergehendes Eintauchen (ca. 1/2 Stunde bis 1 m Tiefe)

   

8

Ständiges Eintauchen

   

9K

Wasser mit erhöhtem Druck bis 100 bar (bei Reinigung mit Hochdruck oder Dampfstrahl)


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